Hohe Energiepreise: Kulturorte können Gelder beantragen
Meldung aus KandernFördertopf des Bundeskulturfonds umfasst eine Milliarde Euro / Antragstellung voraussichtlich ab Mitte Februar möglich
Landkreis Lörrach. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat kürzlich umfangreiche Mittel für einen neuen Kulturfonds des Bundes bewilligt. Das „Förderprojekt Energie“ soll Trägern und Vereinen zugutekommen, bei denen Kultur vor Ort stattfindet, zum Beispiel Bühnen, Musikschulen, Kulturhäuser, Galerien, Gemeindehallen, Sammelateliers und Festivalveranstalter.
Voraussichtlich ab Mitte Februar 2023 werden Anträge von Einrichtungen der kulturellen Bildung und von Kulturveranstaltern entgegengenommen. Insgesamt steht eine Milliarde Euro für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis 30. April 2024 zur Verfügung. Die Mittel stammen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes.
Der Deutsche Kulturrat: „Die Energiepreise schnellten im letzten Jahr in die Höhe, und es wurde deutlich, dass der Kulturbereich massiv unter den steigenden Preisen leiden wird. Ein Grund ist dabei die vielfach fehlende energetische Sanierung von Kulturbauten, die zu hohen Energieverbrauchen führen. Viele Einrichtungen sind denkmalgeschützt, sodass eine energetische Sanierung nicht einfach zu bewerkstelligen ist. Auch Künstlerinnen und Künstler arbeiten oft in Räumen, die wenig energieeffizient sind, haben entsprechend hohe Verbräuche und damit extrem hohe Energiekosten.“
Dabei spielt es für den Antrag keine Rolle, ob es sich um öffentliche oder private Kultureinrichtungen handelt. Gefördert wird der Mehrbedarf einer Kultureinrichtung an Energiekosten. Das Einreichen und die Abwicklung des Antrags orientieren sich an den Corona-Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen. Alle Antragsteller müssen sich zuerst bei der Registrierungsplattform registrieren. Wer bereits registriert ist, kann diese Erstregistrierung weiternutzen.
Zum aktuellen Stand informiert der Deutsche Kulturrat unter:
https://politikkultur.de/inland/hilfe-kommt-bundeskulturfonds-energie-startet-mit-einer-milliarde-euro
Denkmalgeschützte Gebäude stehen oft höheren Heizkosten gegenüber.
Hier: Historisches Gebäude in Hausen (vor der Renovierung) © Kreisarchiv