Ortsteile
Die Stadt Kandern besteht aus der Kernstadt Kandern und den sechs weiteren Ortsteilen Feuerbach, Holzen, Riedlingen, Sitzenkirch, Tannenkirch (mit Gupf, Ettingen und Uttnach) und Wollbach (mit Egerten, Egisholz, Hammerstein und Nebenau).
Feuerbach
Feuerbach ist eine für seinen Rotwein bekannte Weinbaugemeinde mit 12 ha Rebfläche.
Das Dorf war lange im Besitz des Johanniterordens, wurde aber 1503 badisch und daher 1556 evangelisch. An der Stelle eines mittelalterlichen Kirchbaus wurde die heutige Kirche 1846 errichtet. Seit 1974 ist Feuerbach Stadtteil der neuen Stadt Kandern.
Es gibt ein Bürgerhaus mit Ortsverwaltung, Jugendraum und Feuerwehr sowie einen Gemeindesaal für Veranstaltungen der rührigen Vereine und privater Nutzer.
Holzen
Holzen ist weithin als Storchendorf bekannt. Im seit 1979 bestehenden Storchengehege werden etwa 30 Störche gehalten, die im weiten Umkreis, vor allem auf den Markgräfler Kirchtürmen, ihr Zuhause finden.
Im Rathaus befindet sich neben der Ortsverwaltung der örtliche Jugendraum. Schmucke Neubaugebiete ergänzen das traditionsreiche Altdorf.
Mit 1473 ar ist der Weinbau ein wichtiger Teil der Landwirtschaft auf Holzener Gemarkung.
Riedlingen
Das Dorf in der Feuerbach-Aue war schon in früh-alemannischer Zeit besiedelt (Gräberfunde).
Man findet einen traditionsreichen Dorfkern mit Kirche und ehemaligen Bauernhäusern. Dazu kommt die neuere Wohnhaus-Bebauung am Hang des Schorners, des bewaldeten Berges nördlich der Landstraße. Riedlingen hat im Süd-Westen eines der Gewerbegebiete der Stadt.
Auch der Kanderner Golfplatz befindet sich auf Riedlinger Gemarkung.
Viel Beachtung findet das "Theater im Hof", das zwei Wochen im Sommer (und gelegentlich im eisigen Winter) einen romantischen Innenhof zur Spielstätte für modernes Theater macht.
Sitzenkirch
Sitzenkirch hat einen ruhigen und dörflichen Charakter und ist umgeben von Wiesen und Wäldern. Gelegen an den Ausläufern des Hochblauen, gibt es viele Möglichkeiten für Wanderungen, zum Beispiel zur Burgruine Sausenburg.
Im Dorf Sitzenkirch sehenswert: die Klosterkirche mit schönen Grabplatten im Chor und gegenüber ein oberschlächtiges Mühlrad.
1290 entstand die jetzige Kirche im romanischen Stil. Bis in die Reformationszeit verblieb in Sitzenkirch ein Frauenkloster (Standort rechts neben der Kirche). Beim Bauernkrieg um 1525 wurde der Ort vollständig verwüstet, nur die Kirche blieb unversehrt. Bis zum Jahr 1805 stand das Kloster im Eigentum und unter der Verwaltung des Klosters St. Blasien.
Tannenkirch
Die Lage am Südhang der Hohen Schule erlaubt bei klarem Wetter die Sicht ins Elsaß, auf den Schwarzwald und über den Jura hinweg zu den Schneebergen der Berner Alpen. Die Ortsteile Gupf, Ettingen, Uttnach und Tannenkirch lagen einst getrennt. Die Kirche hat mittelalterlichen Fresken und ein bewohntes Storchennest.
Am Sausenhard befand sich eine mittelalterliche Versammlungstätte der Markgrafschaft. Das Hofgut Kaltenherberge war früher eine Poststation am Weg von Basel nach Frankfurt.
Erwerbsquellen sind Landwirtschaft und Weinbau (2262 Ar Anbaufläche), sowie Handwerk und Landmaschinenhandel.
Wollbach
Der Stadtteil mit der größten Gemarkung umfasst den Ort Wollbach und die Nebenorte Egerten, Egisholz, Hammerstein und Nebenau.Interessant sind die historischen Mühlen: Bruckmühle, Hofmühle und Hammersteiner Mühle. In den ausgedehnten Wäldern findet man die Spuren alter Eisenerzabbaustätten. Mit dem Kindergarten und der Kandertalhalle hat der Ort wichtige öffentliche Einrichtungen. Auch existiert ein privates Museum mit Werken des Malers Max Boehlen im Jägerhaus, seinem einstigen Wohnsitz (heute Restaurant). In Nebenau befindet sich ein historischer Kalkofen.