Blühbrachen und Altgrasstreifen: Schönheit auf den zweiten Blick

Meldung aus Kandern
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Buffet für Vögel und Winterquartier für Wildbiene, Schmetterling und Co.
Für die einen, nun nach der sommerlichen Blüte, verwelkt und struppig, für andere überlebenswichtig – sogenannte mehrjährige Blühbrachen und Altgrasstreifen auf landwirtschaftlichen Flächen. Schmetterlinge, Wildbienen und viele andere Insekten benötigen diese Rückzugsflächen mit altem Gras und abgeblühten Kräutern, um ungestört überwintern zu können. Finken, Ammern und andere heimische Vögel finden auf solchen Flächen ein reiches Buffet an Pflanzensamen.
 


In unserer Kulturlandschaft sind diese Rückzugsflächen seltener geworden, da heutzutage größere Flächen zusammenhängend bewirtschaftet werden und es dadurch weniger unbewirtschaftete Randstrukturen gibt. Das ist ein wichtiger Grund für den Rückgang von Insekten und Vögeln.
Landwirtinnen und Landwirte, die mehrjährige Blühbrachen anlegen oder einen Teil der Wiese ungemäht als Altgras stehen lassen, tragen daher aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Beide Maßnahmen lassen sich durch landwirtschaftliche Förderprogramme finanziell fördern.


Aus Unkenntnis werden solche Flächen leider oft als unordentlich oder schlecht bewirtschaftet wahrgenommen. Das langfristige Gelingen einer Insekten-Rückzugsfläche hängt deshalb auch von der Akzeptanz in der Bevölkerung ab, selbst wenn die Fläche im Winter ein wenig wilder wirkt.


Fragen zum Förderprogramm sowie zu den ökologischen und landwirtschaftlichen Hintergründen beantworten Vivien von Königslöw vom Landschaftserhaltungsverband (LEV) Lörrach (07621/410-4504, ) sowie Maverick Henke von der Unteren Landwirtschaftsbehörde (07621/410-4464, ).


Weitere Informationen auch unter www.lev-loerrach.de und www.loerrach-landkreis.de/landwirtschaft